Zwei Klassen von armen Lichtern auf Google+.
Zwei Spezies der Sorte “Added you on Google+” gehen mir zunehmend auf die Nerven: die Spammer und die Schellemännchen.
Erstere brauche ich nicht zu erläutern, und selbst loriotpreisverdächtige Realsatiren wie Soschlmediaberater mit Ich-auf-meiner-Yacht-Profilbildern oder Parteigründungsfilmchen als Stockphotoserien erschöpfen sich nach einer Weile.
Letztere sind diejenigen, die bei Tausenden von G+-Accounts schellen und schnell wegrennen, wenn ein Zirkel sich für sie geöffnet hat.
Da sich auf Googe+ im Gegensatz zu Twitter der Nachschauvorgang, in wessen Zirkeln man sich eigentlich noch oder nicht mehr aufhält, außerordentlich eckig gestaltet, kommen die Schellemännchen unter Verwendung klassischer Ponzi-Strategien damit auch recht weit — mit Quotienten wie “In Schellemännchen’s circles (26) / Have Schellemännchen in circles (4201)”. Tendenz rasch steigend bis ins Fünfstellige, natürlich, denn die Ponzi-Währung ist in diesem Fall die Eitelkeit, sich in den erlauchten Kreisen eines so celebritös gefragten Super Socials zu befinden, gepaart mit der Aussicht auf eigene steigende Kreisquotienten, wenn ebenso Neugierige und Eitle einen in solchen Elite-Zirkeln finden.
Aber ein Schellemännchen ist und bleibt ein Schellemännchen, auch wenn es den längsten Zirkel von allen hat, und seine Sozialkreise laufen genau wie die Niedervoltbeiträge des Soschlmediaberatungsspammers auf garantiert potentialbefreitem Schwachstrom. Und für das hat die deutsche Sprache ein schönes Idiom: Arme Lichter.
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