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Jawoll, Unteroffizier Himmelstoß!

National-Bank

National-Bank

Vor zwei oder drei Jahren war es ein großer Spaß, an den Haltestellen der Düsseldorfer Rheinbahn zu sitzen und zu warten, bis der Blick der Reisenden auf eine großzügig angelegte Werbekampagne für eine Bank aus Essen fiel. Ab einem gewissen Grad der literarischen und geschichtlichen Belesenheit rief diese Werbung entweder Belustigung oder vage Irritation hervor.

Die Umkehrung des Titels von Erich Maria Remarques Antikriegsroman Im Westen nichts Neues zur Headline »Im Westen was Neues« allein qualifiziert diese Kampagne schon für eine Art werblichen Darwin-Award. Aber wenn die solcherart gen Westen expandierende Bank dann ausgerechnet auch noch National-Bank heißt, gibt das so ein lustiges Gefühl im Bauch.

Prima. Weitermachen!

Disclaimer
Woran Werber zu allen Zeiten und mit wachsender Begeisterung ihr intellektuelles Mütchen kühlen, ist die Werbung anderer: ein Unterfangen, für das ich — milde gesagt — Vorbehalte hege. Denn weder kenne ich die Werbeabsicht, noch die Zielgruppe, noch den Erfolg, die diese Werbung hat. (Und mit »Erfolg«, das dürfte klar sein, sind nicht Kreativpreise gemeint.) Aber es gibt eine Reihe von offensichtlichem Blödsinn, der aus Faulheit entsteht: Der Faulheit, etwas gründlich zu recherchieren und der Faulheit, ein Anliegen präzise auszudrücken. Dies sind die Dinge, die hier in Killed by Copy von Zeit zu Zeit aufs Korn genommen werden.
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