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Game Design, Digitalisierung, Gamifizierung: Unser Digitalk-Vortrag bei der Digitalen Stadt Düsseldorf in der MD.H

Mediadesign Hochschule

Mediadesign Hochschule

Am 11. Dezember vergangenen Jahres war die Digitale Stadt Düsseldorf auf Einladung des Fachbereichs Game Design zu Gast in der Mediadesign Hochschule (an der ich lehre) für einen Digitalk zum Thema »Games & Business«.

Digitalk »Games & Business« mit Prof. Tim Bruysten und Prof. Dr. J. Martin

Digitalk »Games & Business« mit Prof. Tim Bruysten und Prof. Dr. J. Martin

Photo: Lina Zangers, © Digitale Stadt Düsseldorf

Den mehr als 250 Gästen präsentierten Prof. Tim Bruysten, Fachbereichsleiter Game Design, und ich, wie Spiele und Spielmechanismen in einer Welt zunehmender Digitalisierung außerhalb reiner »Spielwelten« — in zahllosen Bereichen wie Transport, Kommunikation, Medizin und persönlichen Lebenswelten wie Gesundheit oder Arbeitsmotivation — Anwendung finden können und zum Teil auch finden müssen.

Teaser von unserem Digitalk (der vollständige Vortrag ist nicht mehr online)

Game Design, Digitalisierung, Gamifizierung (Prof. Tim Bruysten und Prof. Dr. J. Martin)

Die dazugehörigen Folien auf Slideshare

Game Design, Digitalisierung, Gamifizierung (Prof. Tim Bruysten und Prof. Dr. J. Martin)

Zwei Anmerkungen und eine Korrektur:

Gedruckte Bücher und Speicherkapazitäten

Im ersten Drittel spreche ich davon, daß »bald« alle Werke, die je gedruckt wurden, auf einen USB-Stick passen würden; auf diesen Punkt kamen wir in der anschließenden Q&A (nicht im Video) noch einmal zurück. Mit »bald« meinte ich nicht dieses oder nächstes Jahr, aber durchaus »in Kürze«: Die Datenmenge der in der Library of Congress erfaßten gedruckten Bücher wird auf 200 Terabyte geschätzt, was den auf der Folie erwähnten 0,2 Exabytes entspricht; die Anzahl aller jemals gedruckten Bücher wird von Google auf 130 Millionen geschätzt, was etwa dem 6-fachen Speichervolumen entsprechen würde, also 1,2 Exabytes.

Seit letztem Jahr sind 1TB-USB-Sticks im Verkauf, 2TB-Sticks sind auf dem Weg. Für den weltweit geschätzten Gesamtbestand aller gedruckten Bücher wären das zweieinhalb Größenordnungen zu wenig. Das kling zunächst wie eine ganze Menge. Zum einen aber bedeutet die während unseres Vortrags auf der Flash-Speicher-Folie dokumentierte Entwicklung von 128MB bis zu aktuellen 128GB-Modellen einen Fortschritt von über vier Größenordnungen im Zeitraum von 10 Jahren, zum zweiten handelt es sich bei den geschätzten Speichermengen für die gedruckten Bücher um komprimierte Scans (“the average book has 300 pages, is scanned as a 600 DPI TIFF, and, finally, compressed, resulting in an estimated size of 8 megabytes per book” Quelle), nicht um den komprimierten ASCII-/Unicode-Text, den ich im Sinn hatte (auch Unicode läßt sich bei Textlängen von gesamten Büchern auf 10% herunterdampfen). Damit würde sich der Abstand von aktuellen Speicherstick-Größen zur geschätzten Menge der gedruckten Bücher (wie gesagt in ASCII oder Unicode) auf anderthalb Größenordnungen oder weniger reduzieren, und das kann nicht mehr lange dauern. QED.

Selbstfahrende Autos

Der Grund, weswegen ich trotz so »spektakulärer« Promo-Projekte wie Googles selbstfahrende Autos oder Audis »Selbstfahrender Audi auf dem Weg nach Vegas« (Quelle) skeptisch bin: es wird bei diesen Berichten oft vergessen, das Kleingedruckte zu lesen, daß die gehypte aktuelle Selbststeuerungstechnik weder in der Stadt noch bei schlechtem Wetter (oder gar beidem) funktioniert. Dies wiederum ist, wie ich denke, nicht lediglich ein quantitatives Problem des Engineering, sondern eine Komplexitätssteigerung, deren Bewältigung eben gerade nicht vor der Tür steht.

Self-Determination Theory / Selbstbestimmungstheorie der Motivation

Die drei Komponenten heißen natürlich Autonomy, Competence, Relatedness (nicht Relation, wie ich zweimal hintereinander sagte).


Eine Handvoll Links zum Schluß, jeweils auch mit Photos:

Tim’s Zusammenfassung im Mediadesign-Newsroom
Artikel der Digitalen Stadt Düsseldorf zur Veranstaltung

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