Vom 25.–26. Juli 2011 geben Tim Bruysten und ich in München das zweitägige Seminar »Social Media für Corporate Publisher« für die Akademie des Deutschen Buchhandels.
In fünf Wochen ist es soweit. Noch sind Seminarplätze frei: Hier die ausführliche Seminarbeschreibung mit Link zur Online-Anmeldung! [RIP]
Aufbauend auf unsere gleichnamige Veranstaltung aus dem letzten Jahr, über die ich auf dem Werbeblogger [RIP] ausführlich schrieb, beschäftigt sich unser Seminar sowohl mit dem Basis-Know-How für Social Media-Kommunikation, das Corporate Publisher wissen müssen, als auch mit den fortgeschrittenen aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen, die im Laufe der letzten Monate die Diskussion bestimmten. Dazu gehören technische Entwicklungen ebenso wie die kulturellen und wirtschaftlichen Aspekte und Veränderungen, die im Kontext von “Social–Mobile–Real Time” unsere Publikationslandschaft transformieren. Auch “Gamification”, “Social Games” und “Apps” spielen dabei eine große Rolle — hier werden wir konzentriert die wesentlichen Erkenntnisse einfließen lassen aus zwei unserer Buchakademie-Seminare, die auf diese Aspekte fokussierten: »Apps in der Corporate Communication einsetzen« und »Social Gaming & Co. in der Corporate Communication nutzen«.
Im oben erwähnten Werbeblogger-Artikel schrieb ich letztes Jahr:
In gewisser Weise stoßen hier zwei evolutionäre Parameter aufeinander: Das Anpassen an neue Bedingungen vs. das Vermeiden der Verschwendung von Ressourcen, wobei die voraussichtliche Stabilität neuer Bedingungen eine entscheidende Rolle spielt. Und genau in diesem Spannungsfeld spielt meines Erachtens die wichtigste Musik bei der Social-Media-Beratung. Dies konzentriert sich auf zwei Fragen:
1) Ist bereits etwas zerbrochen oder wird voraussichtlich bald etwas zerbrechen für die etablierten Wertschöpfungsmöglichkeiten und das Geschäftsmodell?
2) Welche neuen Wertschöpfungsmöglichkeiten und Geschäftsmodelle werden durch das Social Web eröffnet?
Das soll natürlich nicht heißen, daß Social Media eine Art “(Quick) Fix” wäre für Dinge, die in anderen Kanälen nicht funktionieren, oder daß Social Media generell dazu da wäre, Löcher in der Unternehmenskommunikation zu stopfen. Social Media ist in der einen oder anderen Form sicher das wichtigste Kommunikationsmittel der Zukunft und das vielleicht wichtigste Werkzeug im Marketing überhaupt (Stichwort “Share Economy”). Aber das muß nicht sofort und nicht für alle gelten, und für das gesunde Verhältnis von investierten Ressourcen und dem zu erwartenden Ergebnis gibt es ein Zauberwort aus drei Versalien, das wir alle kennen.
Mit dem Zauberwort meinte ich natürlich ROI. Aber Return on Investment ist nicht das einzige, was Social Media zu bieten hat. Jenseits des Return of Investment gibt es eine ganze Reihe von Returns, die vom klassischen Controlling oft nicht gemessen werden — oder wegen veralteter Monitoring-Infrastrukturen nicht gemessen werden können. Dazu zählen insbesondere Return on Information, Return on Engagement und Return on Relationship. Wie Corporate Publisher diese Returns aus der Social Media-Landschaft für sich erschließen, monitoren und messen können, wird zu den wesentlichen Themen unseres Seminars gehören.
Aber auch die schreiberische Praxis wird nicht zu kurz kommen. Ebenfalls in einem Eintrag zu unserem Seminar schrieb ich letztes Jahr hier auf between drafts:
Strukturell ebenfalls eine wesentliche Rolle spielen wird eine Variante der klassischen 6Ws. Zu den beiden bereits angeschnittenen Fragen, wer schreibt und wie geschrieben wird, gesellen sich die Themen, was, wo, wann und warum im Bereich des Corporate Publishing im Social Web geschrieben wird oder geschrieben werden sollte.
Und schließlich noch die Frage: Gibt es spezifische Schreibtechniken, und welche sind das? Für das Social Web zu schreiben fällt weder in den Bereich des kreativen, werblichen, akademischen noch journalistischen Schreibens. Blogeinträge, Tweets und Facebook-Updates sind keine Kurzgeschichten und Gedichte, keine Copy und Webcopy, keine Essays und Forschungsberichte und keine Zeitungs- und Magazinartikel. Welche Techniken, Fähigkeiten und Fertigkeiten benötigen Schreiberinnen und Schreiber für das Corporate Publishing im Social Web? Und wie lassen sich die Menschen finden, die dafür geeignet sind?
Wer auf den Geschmack gekommen ist und sich vielleicht jetzt schon ein Bild machen möchte über interessante Aspekte aus diesem Umfeld, und auch über die Buchakademie und über Tim und mich als Referenten, empfehle ich neben den bereits genannten Quellen besonders folgende Artikel und Interviews:
»Es ist ein Kanal … Es ist ein Medium … Es ist Social Media!« [RIP]
(Mein Artikel auf dem Werbeblogger zum Praxisworkshop »Facebook & Co. in der Corporate Communicatio« vom Januar dieses Jahres)Die Zauberformel: sozial, partizipativ, ko-kreativ
(Mein Interview mit der Buchakademie zum Einsatz von Social Gaming in der Corporate Communication)»Insight oder Tunnelblick? — Zur Problematik aktueller iPad-Studien« [RIP]
(Mein Kommentar für die Buchakademie zum Thema Wissenschaftlichkeit und Unwissenschaftlichkeit von Studien und woran Corporate Publisher sich im App- und Social Gaming-Bereich orientieren können)
Darüber hinaus liegt es mir ganz besonders noch am Herzen, alle Interessierten dazu einzuladen, sich bei Facebook auf www.facebook.com/Buchakademie über aktuelle Entwicklungen und Trends zu informieren, an den Diskussionen teilzunehmen und ihre Erfahrungen einzubringen!
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